Wie man Augäpfel pflückt
Wiener Zeitung, 3. juli 2007 | (cai) 

Die Ausstellung ist nur deshalb nicht rein imaginär, weil die Käufer der Bilder letztere gnädigerweise noch dagelassen haben. Sonst hätte man schon während der Vernissage bloß in weiße Wände hineinmeditieren können. Ziemlich bedenklich, wenn Bilder so gut ankommen. Bei Bianca Regl, die kokett mit dem Reiz des Unfertigen spielt, materialisieren sich die Leiber aufs Süffigste. Die Farbe verdichtet sich fulminant. Kurz: Die Augäpfel fallen einem raus. Und während man die Dinger auf dem Boden sucht, reflektiert man darüber, ob die totale Schönheit in der Kunst überhaupt zulässig ist.